ich frage mich manchmal, wann das alles angefangen hat. vielleicht war es mitten im sommer, als alles zu hell war, zu laut, zu lebendig. alle haben gelacht. vögel gezwitschert, himmel blau, bäume grün, alles hat gestrahlt. und ich? ich war einfach da. irgendwo mittendrin, aber schon halb weg.
die zeit danach ist verschwommen. minuten, tage, wochen, monate. es fühlt sich nicht an wie leben, eher wie aushalten. diese stadt hat mich verändert. sie frisst langsam. nicht mit einem biss, sondern jeden tag ein stück. und ich hab nichts dagegen getan. ich hab’s einfach zugelassen.
irgendwann hab ich gemerkt, dass was fehlt. nicht plötzlich, mehr so wie ein licht, das schleichend dunkler wird, bis man irgendwann nur noch sitzt und nicht mehr weiß, was genau verloren gegangen ist.
vielleicht war’s wichtig. vielleicht auch nicht. ich weiß es nicht mehr.
manchmal rede ich mir ein, es schläft nur irgendwo in mir, wartet darauf, dass ich’s finde. aber das sag ich nur, damit das alles hier nicht noch sinnloser wirkt.
weil ehrlich? ich glaub, ich hab’s längst aufgegeben. nicht mit schreien. nicht mit tränen. einfach still. so, wie man nachts aufhört zu denken und morgens nicht mehr weiß, wofür man eigentlich aufsteht.